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Duathlon ist nicht einfach eine abgespeckte Triathlon-Version, sondern eine eigenständige und vor allem mindestens so pickelharte Sportart wie der grosse Bruder. Doch wie sieht ein spezifisches Duathlon-Training aus?

Wem Triathlon zu hart ist, kann ja einfach Duathlon machen, denken wohl viele, die sich noch nie mit Duathlon als Sportart auseinandergesetzt haben. Doch sie liegen falsch, denn Duathlon besteht nicht einfach aus den Sportarten Laufen und Radfahren, sondern ist eine eigene Multisportart, bei der die Lauf- und Radstrecken nur sehr selten bloss nacheinander und hintereinander absolviert werden, sondern meist in der Kombination Laufen, Radfahren und noch einmal Laufen zu bewältigen sind.

Zwei Sportarten, aber dreifache Belastung

Und das wiederum bedeutet, mehrere unterschiedliche Belastungen unmittelbar hintereinander zu verkraften. Duathleten müssen zu Beginn auf der ersten Laufstrecke wie der Teufel loslegen, dann mit bereits übersäuerter Muskulatur aufs Rad steigen und mit «Gummibeinen» losfahren, bis sie endlich den Tritt finden. Und zum Dessert – mit nun schon gänzlich leeren und harten Beinen – müssen sie noch die abschliessende Laufstrecke unter die Füsse nehmen.

Spontanteilnahme mit Überforderungs-Potenzial

Entsprechend kann man bei einem ersten Wettkampferlebnis im Duathlon ziemlich in den Hammer laufen (und fahren) wenn man das Ganze unterschätzt. Natürlich kann man wie bei allen Ausdauersportarten auch einen Duathlon mal einfach so aus Lust und Laune absolvieren, wenn man keine grossen Ansprüche hegt, eine gewisse Grundausdauer besitzt und den Wettkampf gut einteilt. Aber die Chance, dass man nach dem Zieleinlauf ein gutes Gefühl mit nach Hause nimmt, steigt massiv, wenn man sich gezielt auf die Anforderungen seines ersten Duathlons vorbereitet.

Zuerst einzeln, dann im Doppelpack

Bei Trainingseinheiten in den Sportarten Laufen und Radfahren gelten die gewohnten Gesetzmässigkeiten: Neben einem regelmässigen Grundlagentraining mit tiefer Intensität sind im Wechsel intensivere und auch schnellere Trainings gefragt (Fahrtspiele, Steigerungsläufe, Intervalle), um das Grundtempo erhöhen zu können. Gleichzeitig ist durch die Belastung des Bewegungsapparates beim Laufen ein Training für die Rumpfstabilität zu empfehlen.

Erst wenn ein Duathlon-Wettkampf ins Auge gefasst wird, geht es darum, die beiden Sportarten miteinander zu kombinieren. Gerade der Wechsel vom Rad auf die zweite Laufdistanz ist eine Knacknuss, läuft man doch mit bereits strapazierter Muskulatur noch einmal so schnell wie möglich. Es macht daher Sinn, im Training nicht gleich auf Anhieb einen ganzen Duathlon-Wettkampf mit beiden Wechseln zu simulieren, sondern zuerst einfach kombinierte Lauf-/Radeinheiten durchzuführen.

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Auch umgekehrt bringts

Diese dürfen dafür ruhig auch mal umgekehrt (also zuerst Radfahren und dann Laufen) absolviert werden. Zuerst sollte man bei Koppeltrainings den Sportartenwechsel ganz ruhig ausführen und sich genügend Zeit nehmen für den Kleider- und/oder Schuhwechsel. Mit der Zeit wird die Wechselzeit aber immer stärker verkürzt, bis sie mit wenigen Handgriffen nur noch wenige Sekunden beträgt.

Ebenfalls wichtig: Zu Beginn der Koppeleinheiten sollte man die einzelnen Abschnitte vor allem unmittelbar nach dem Wechsel nicht zu intensiv angehen, sondern dem Körper etwas Zeit geben, damit er die muskuläre Umstellung verkraften lernt und wieder in einen harmonischen Bewegungsablauf reinkommt.

So kann lernt man nach und nach mit den Wechseln zu spielen. Also beispielsweise kurz 10 Minuten zügig einlaufen und dann möglichst schnell 30 Minuten Radfahren, um das Gefühl dafür zu bekommen, wie sich die Beine nach der Umstellung anfühlen. Und immer mehr geht es auch darum, den zweimaligen Wechsel zu schaffen, also nach dem ersten Mal laufen und dem Radfahren noch einmal eine Laufeinheit draufzupacken.

Mentaler Härtetest

Gerade weil dieses zweite Laufen mit Vorermüdung eigentlich nie einem angenehmen Gefühl entspricht und man nach dem Rad am liebsten unter die Dusche möchte, ist Duathlon nicht nur aus sportlicher Sicht so anspruchsvoll, sondern auch eine Bewährungsprobe für den Kopf. Und eben gerade deshalb muss dieses Verlassen der (mentalen) Komfortzone regelmässig trainiert werden.

Trotz der Bedeutung des Wechseltrainings ist es im Duathlon im Sportalltag weiterhin ratsam, sowohl im Laufen wie im Radfahren spezifische Einheiten isoliert durchzuführen, damit nur die jeweilige Sportart (also entweder Laufen oder Radfahren) im Zentrum steht. Vor allem Technikübungen und intensivere Trainings mit Fahrtspiel und/oder Intervallen bringen einzeln durchgeführt die besten Resultate.

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