Bildquelle: © Andreas Gonseth

Wer zum ersten Mal einen Neopren-Schwimmanzug anzieht, braucht vor allem drei Dinge: Zeit, Fingerspitzengefühl und Know-how. Wir zeigen, worauf beim Anziehen eines Neoprens zu achten ist und verraten hilfreiche Tricks.

1. Mit Handschuhen anfassen

Beim Anziehen eines Neoprens kommen die sprichwörtlichen Samthandschuhe zum Einsatz. Denn spitze Fingernägel können das Gewebe beschädigen und die positiven Eigenschaften des Anzugs merklich mindern. Daher immer ein, zwei Paare Einweg-Handschuhe aus Latex oder Gummi (gibts in der Haushaltabteilung der Grossverteiler) mitführen oder dünne Wollhandschuhe einpacken.

2. Beine nach links drehen und einsteigen

Ein perfekt passender Neopren muss satt sitzen. Daher erweist sich das Anziehen desselben als recht mühsam und darf gut und gerne 10 bis 20 Minuten dauern. Stülpen Sie den Anzug von innen nach aussen und steigen Sie erst einmal mit einem Fuss ein. Der Reissverschluss zeigt dabei nach hinten.

Einfacher gehts, wenn man sich dünne Plastiktüten über die Füsse zieht und den Neopren darüber rutschen lässt. Vorsicht vor zu langen Tüten: Bei engem Sitz kann es passieren, dass man die Tüte kaum mehr rausziehen kann und am Ende Plastikfetzchen im Anzug hat.

Nun ziehen Sie den Neo an der Innenseite bis über das Knie hoch, bevor die andere Beinseite den Gummischlauch betritt. Am besten arbeitet man sich nun Zentimeter für Zentimeter bis zur Hüfte hoch, wobei man den Anzug so lange wie möglich nur an der Innenseite anfasst.

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Bereits jetzt darauf achten, dass der Anzug keinerlei Falten wirft und Sie ihn ganz deutlich und satt in den Schritt und über die Hüften hochziehen. Die Beinabschlüsse dürfen bei langen Menschen bis Mitte der Waden reichen, solange das Material im Schritt eng sitzt.

3. Arme aufziehen

Je nach Dicke des Materials an den Ärmeln geht man wie bei den Beinen vor: Einen Plastiksack über Hände und Handgelenke ziehen und in den Anzug gleiten. Ab jetzt lässt es sich kaum mehr vermeiden, den Anzug auf der heiklen Aussenseite anzufassen. Daher: Vorsicht mit Fingernägeln! Am besten nur mit der ganzen Handfläche an den Armen ziehen oder sich helfen lassen.
Darauf achten, dass allfällige Nähte parallel verlaufen und die Ärmel bis unter die Achseln hochgezogen werden, um maximale Bewegungsfreiheit zu erreichen. Der Anzug darf nirgends Falten oder Blasen werfen.

4. Hals einschmieren oder abdecken

Vielen Triathleten ist der Halsausschnitt ihres Neoprens zu eng. Sie weisen nach kurzer Zeit schmerzhafte Scheuerstellen auf. Wer damit Probleme hat, achtet beim Kauf auf einen Neo ohne Stehkragen und zieht den Neopren so weit wie möglich hoch. Der Neo muss am Hals etwas eng sitzen, damit kein Wasser eindringt. Darüber hinaus empfiehlt es sich, den ganzen Nacken mit einer erdölfreien Hautschutz-Creme (z. B. BodyGlide, Hirschtalg, keine Vaseline, da sie das Material angreift!) einzureiben oder die empfindlichen Stellen gar mit einem Sporttape abzudecken.

5. Reissverschluss verstauen

Die meisten Anzüge weisen am Rücken einen Reissverschluss mit langem Bändel auf. Mit dem Bändel kann man den Neo in den Wechselzonen leicht selber an- und wieder aufziehen. Die Kehrseite der Medaille: Konkurrenten im Wasser verheddern sich leicht am Bändel und öffnen einen dadurch im schlimmsten Fall den Rücken. Falls der Neo am Nacken einen Klettverschluss aufweist, darauf achten, dass der Reissverschluss-Bändel unter dem Verschluss hindurchgeführt wird. Am besten lässt man sich bei diesem Schritt helfen.

6. Neopren ausziehen

Den Anzug auf der Innenseite anfassen, ihn bis zu den Füssen rollen und am Ende nur mit den Füssen auf die Beinenden stehen. Das hat den Vorteil, dass man sich nicht bücken muss, keine Krämpfe einfängt und beim Ausziehen mit den Händen das Material nicht verletzt.

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